Fußball FIFA

(Frankfurt) Sensationelle Neuigkeiten aus der DFB-Zentrale: In einer kurzfristig anberaumten Sondersitzung des DFB-Vorstandes, zu der auch Vertreter der Deutschen Fußball Liga (DFL) geladen waren, wurden einschneidende Maßnahmen gegen die Langeweile in der Fußball-Bundesliga beschlossen. In einer tumultartigen Pressekonferenz wurden die Ergebnisse heute vorgestellt.

Demnach soll der FC Bayern München verpflichtet werden, in Auswärtsspielen nur noch mit zehn und in Heimspielen nur noch mit neun Spielern aufzulaufen. Sollte der Tabellenvorsprung dennoch auf mehr als vier Punkte anwachsen, müssen zusätzlich mindestens zwei Feldspieler aus dem Profi-Basketballteam des FC Bayern zum Einsatz kommen, die jedoch keine Kopfbälle ausführen dürfen.

Bei Spielen gegen Mannschaften des unteren Tabellendrittels wird je nach Tabellenposition des Gegners ein weiteres Maßnahmenpaket geschnürt:

  • Platz 13-14: Ein Basketballer wird durch eine Moderne Fünfkämpferin ausgetauscht. Das Mitbringen eines Pferdes und einer Sportpistole ist untersagt.
  • Platz 15-16: Ein Fußballer macht zusätzlich wahlweise einer Gewichtheberin oder einer Kugelstoßerin Platz, die im Angriff auf einer Außenposition eingesetzt werden müssen.
  • Platz 17-18: Zwei Fußballer werden durch eine Sumo-Ringerin und eine weibliche Gams (Rupicapra rupicapra) ersetzt, deren Widerrist nicht höher als 75cm und deren Gewicht nicht höher als 35 Kilo sein darf. Die Sumo-Ringerin muss auf einem Bein hüpfen und wird verpflichtet, die Bergziege an einer Leine von maximal 100 cm zu führen.

Joint Venture mit Formel 1 nicht ausgeschlossen

In einer späteren Sitzung muss noch geklärt werden, ob im Rahmen eines Joint Ventures mit der Formel 1 Sebastian Vettel das Tor der Bayern hüten muss, während Manuel Neuer ins Cockpit von Vettels Rennboliden wechselt. Damit die damit verbundenen Nachteile nicht unfair ins Gewicht fallen, erhalten beide eine blickdichte Augenbinde und Schallschutzkopfhörer, um sich besser auf ihre Aufgabe konzentrieren zu können. Bernie Ecclestone, der Formel1-Fuchs, verspricht sich einen nicht unerheblichen Spannungsschub auch für seine Sportart. Dass er beabsichtige, mit Uli Hoeneß eine gemeinsame Zelle in der JVA-Stadelheim zu beziehen, sollten dieser wegen Steuerhinterziehung und er wegen Bestechung verurteilt werden, dementierte Ecclestone allerdings vehement.

Bundesliga-Vereine zufrieden

Die Vertreter der anderen Vereine zeigen sich zugleich überrascht, aber erfreut. „Das wurde aber auch Zeit. Endlich kehrt wieder Spannung ein und wir haben auch mal eine Chance, mit weniger als zehn Punkten Abstand Zweiter oder Dritter zu werden“, sind sich Rudi Völler (Bayer Leverkusen) und Hans Joachim Watzke (Borussia Dortmund) einig. Auch die Fans sehen die Entscheidung aus Frankfurt positiv: „Endlich wieder Spannung in der Buli“, so ein Anhänger von Eintracht Frankfurt. „Jetzt können wir auch mal bis zur 80. Minute bleiben, bevor das Spiel zugunsten der Münchener entschieden ist. Sechzig Minuten Langeweile für teures Geld und dann mit einer 0:6-Packung nach Hause stiefeln, das macht einen fertig. Gut, dass die Schnarchnasen von Funktionären endlich mal was Nützliches tun.“

Mehr Neuerungen in der Schublade

Aber noch eine weitere beabsichtigte Neuerung des DFB sickerte neben den offiziellen Verlautbarungen durch. Da die Bank der Bayern zu stark für die Gegner sei, wie viele Sportreporter in Zeugenaussagen bestätigten, ist geplant, die Bank durch Stehtische auszutauschen, die weniger Einfluss aufs Spielgeschehen nehmen. An eine Vergrößerung der Bayern-Tore in den Begegnungen sei jedoch nicht gedacht. „Das ginge zu Lasten der anderen Vereine, die die notwendige Infrastruktur bereitstellen müssten“, heißt es seitens des DFB.

Fair Play auch ohne separate Superliga

Außerdem seien Pläne vom Tisch, die erste Münchener Elf in einer neu zu schaffenden Deutschen Fußball-Superliga 34 Mal gegen die Spieler der eigenen Reserve antreten zu lassen, während die restlichen Teams den Bundesliga-Meister unter sich ausspielen. „Das wäre zwar nur gerecht, aber dann bekämen die anderen ja gar keine Fernsehgelder mehr, weil sich weltweit alle um die Bayernspiele reißen“ äußert sich DFB-Präsident Wolfgang Niersbach nachdenklich. „Ich denke, so haben wir eine Lösung im Sinne des Fußballs und des Fair Play erzielt, mit dem die Clubs, die Fans und der liebe Gott sich identifizieren können.“

Dem Himmel so nah

Vor wenigen Wochen sei ihm ein Erzengel erschienen, so Niersbach weiter, der darauf hingewiesen habe, dass es im Himmel zu Beschwerden gekommen sei, weil man das Betrachten der einseitigen Bayern-Matches als höllische Folter empfinde. O-Ton des himmlischen Vertreters: „Viele sagen, dass es fast schon besser sei, in der Hölle schmorend die Radieschen von unten zu betrachten als das Trauerspiel auf dem Rasen von oben.“
„Wir mussten was tun“, lächelt Niersbach vielsagend. „Und sagen Sie Ihren Reporter-Kollegen, dass das Mittelfeld der Bundesliga mit ein bisschen Glück künftig nicht mehr bei Platz zwei beginnt, wenn unsere Maßnahmen greifen.“

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