yunus

Als ich heute die Tageszeitung aufschlug wunderte ich mich nicht schlecht, an wen das Preiskomitee den diesjährigen Friedensnobelpreis vergeben hat.

Muhammad Yunus aus Bangladesh ist ein Bankier, der Klein- und Kleinstkredite an die Armen vergibt, um ihnen einen Start in eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

In armen Ländern wie Bangladesh genügen kaufkraftbedingt umgerechnet oft wenige Euro, um den Ärmsten der Armen eine Befreiung aus dem Elend, oder der Abhängigkeit von Ausbeutern zu ermöglichen.

Seit über 30 Jahren verfolgt er dieses Konzept und hat seit den Anfangstagen seiner Idee ca. 2,75 Milliarden Euro an die Armen verliehen und das bei einer Rückzahlungsqoute von 98%.

Beeindruckende Zahlen, wenn man bedenkt, dass sein erster Kredit an eine Herstellerin von Bambusstühlen ging, die von ihrem Bambuslieferanten abhängig war, welcher ihr zuerst den Bambus lieferte, um ihr dann die fertigen Möbel abzunehmen – natürlich den ersten Tel des Geschäftes zu einem überhöhten und den zweiten zu einem Dumpingpreis abrechnend.
Mit dem Startkapital konnte sie ihren Bambus am freien Markt günstiger einkaufen und sich so aus der Armut befreien.

Das Preisgeld, 1,1 Millionen Euro möchte Yunus in seine Grameen Bank zum weiteren Kampf gegen die Armut und damit auch in den Frieden investieren.

Seine Idee beweist, dass kleine Ideen und kluge Initiativen manchmal mehr für das Gemeinwohl und die Entwicklung armer Länder zu leisten vermögen, als die Lieferung von Lebensmitteln, oder der Ausbau von Industrien, an denen sich nur wieder jene bereichern, denen es ohnehin schon besser als gut geht.

Und unsere Banken, mit ihrem neuen Fetisch „Basel 2“ sollten sich auch mal ein paar Gedanken machen…

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