Die Post verlagert „ein paar hundert“ Stellen von Köln nach Leipzig, um dort den Ausbau ihre neuen DHL-Logistikzentrums voranzutreiben.
Dem Vernehmen nach werde der Abbau „sozialverträglich“ (wenn das mal kein „Widerspruch in der Beifügung“ ist…) erfolgen und die betroffenen Mitarbeiter erhielten „gute Abfindungen“ (so eine Art Glück im Unglück…).
Nun will ich die Post selbst nicht kritisieren. Durch die Entscheidung für Leipzig als Ort ihres neuen Mammutprojektes schafft sie inklusive der ihr zuarbeitenden Unternehmen ca. 10.000 Stellen, für die auch ein Standort in Belgien durchaus in Frage gekommen wäre. Auch von dort, aus Brüssel und aus Berlin werden Stellen nach Leipzig transferiert –
Betrachtet man das aber aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter, so bekommt das ganze ein üblen Beigeschmack:
Einer der wichtigsten Gründe der Deutschen Post für die Standortentscheidung war ein dickes Subventionspaket des Bundes aus dem Förderprogramm für die neuen Bundesländer in Höhe von 70 Millionen Euro, mit dem die Regierung der Post den neuen Standort wirtschaftlich schmackhaft gemacht hat.
Nun will ich auch die Politik nicht kritisieren, dass sie was für den Osten tut…
…aber die betroffenen Mitarbeiter aus Köln haben auch einen Teil der Subvention in den Steuersäckel gezahlt und jahrelang brav ihren Solidaritätszuschlag entrichtet – Gelder, die nun anteilig im Subventionskuchen der Deutschen Post mitverbacken werden.
So zahlen die rheinischen Postler vermutlich dreimal für die Entwicklung unserer wirtschaftlichen Diaspora:
- mit ihren Steuern
- mit ihrem Solidaritätszuschlag
- und fatalerweise mit ihrem Arbeitsplatz
Aber zum Glück gibt’s ja Hartz 4 – da können sie ich die Kohle sicher zurückholen…